– Von Ralf Exel –
Schon in der Stroke-Unit (Intensiv-Station für Schlaganfall-Patienten) des Klinikums Dachau beschäftigte ihn neben vielen anderen Sorgen eine drängende Frage: werde ich jemals wieder einen Golfschläger durchschwingen können? Das war vor rund zehn Monaten. Fritz Bräuninger, Gründungsmitglied und seinerzeit Schatzmeister der Bayerischen Medien- Golfer, hatte einen Ponsinfarkt erlitten, der ihn sprichwörtlich aus der Bahn warf. Wegen seiner stark angeschlagenen Gesundheit musste er nicht nur sämtliche Vereinsfunktionen (darunter auch die langjährige Regie des BayMeGo-Medienpreises) aufgeben, auch mit seiner unternehmerischen Tätigkeit als Chef einer mittleren Medienfirma war es aus und vorbei. Mit einem Grad der Behinderung (GbB) von 70 Prozent entdeckte der Patient nach der Reha seinen geliebten Golfsport völlig neu: als aussichtsreichen Weg, die koordinativen Fähigkeiten und die Balance nach dem Schlaganfall zurück zu gewinnen und durch konzentrierte Bewegungsabläufe wieder einigermaßen in die Spur zu kommen. Die Nähe zur Natur auf dem Platz sowie die Motivationskünste seiner Mitspieler/innen verstärkten die positive Wirkung auch im mentalen Bereich. Den Golfer und Journalisten ließ das Thema nicht mehr los.Auf Wunsch des Bayerischen Golfverbandes (BGV) recherchierte und verfasste er einen längeren Beitrag für das BGV-Magazin “Green”( Nr1/2014 “Therapie mit Eisen und Holz”) und versorgt auch die Internet-Plattform www.baymego.de regelmäßig mit Artikeln in Sachen Golf und behinderte Menschen. Der Medien-Golfer ist auch Mitglied einer Delegation des BGV, die sich Ende Juli mit dem Behinderten-und Rehabilitations-Sportverband ( BVS Bayern) zu einem ersten Gedankenaustausch treffen wird. In ihrer jüngsten Vorstandssitzung haben die Bayerischen Medien-Golfer nun Fritz Bräuninger zu ihrem Behinderten-Beaufragten ernannt. Dieser Schritt ist eine folgerichtige Reaktion auf den wachsenden Stellenwert, den diese Aufgabe in den Golfclubs findet. Dabei wollen die BayMeGos tatkräftig unterstützen und ihre Erfahrung und ihr Wissen in Fragen der begleitenden Öffentlichkeitsarbeit einbringen.