– Von Fritz Bräuninger –

Die Jury der Bayerischen Medien-Golfer entschied sich, den ersten Preis „Deutschlands beste Golfclub-Zeitschriften“ an den Golf- und Country Club Seddiner See für sein Magazin “Golfzeit” zu vergeben. Natürlich könnte man ein nettes Clubmagazin machen, aber das würde sich mit den Ansprüchen des Golf- und Country Club Seddiner See überhaupt nicht vertragen. Die Berliner wollen sich mit ihrem Journal „GOLFZEIT“ auffällig abheben und mit der Ausgabe 10/2014 ist ihnen das auch eindrucksvoll gelungen: Sieger im Golfclub-Medienpreis Print 2015. Eine Art Cocktail aus Geo, Brandeins und Cicero, reichlich Sport, Kultur, Savoir Vivre und Wirtschaft. Die Stories kommen recht unspektakulär daher, haben aber stets aber einen persönlichen Bezug oder Hintergrund zum Club und sind mit Tiefgang geschrieben. Selbst die Tipps vom Pro haben ein Niveau, das dem der edlen Kaufmagazine locker entspricht. Sehr gelungen auch der Mix von schwarz/weiß und Farbe in der Bildsprache. Ein solches Magazin wird seinen Dauerplatz in der heimischen Leseecke oder auf dem Couchtisch finden.

Der Solheim-Cup in der Metropolregion Rhein-Neckar ist die gemeinsame Klammer, da bringt die Nachbarschaft zum austragenden GC St. Leon Rot so manchen Vorteil (Karten), über den es zu berichten gilt. Sechs hochinformative und nutzwertige Seiten ist dem Golfclub Bruchsal in seinem Magazin „Fairway“ dieses Thema wert. Überhaupt: sie mögen den investigativen Golf-Journalismus und haken konsequent nach. Zum Beispiel im großen Clubhaus-Check sechs Monate nach Eröffnung – mit viel Lob, aber auch konstruktiver Kritik aus unterschiedlichen Quellen. Ein Verein zur Pflege fastnachtlichen Brauchtums hat auf den Greens „Stockrübenalarm“ ausgelöst und die „Dienstagsconnection“ der Ladies gibt die Richtung vor: „Mallorca ade, Bruchsal ole!“ Für ein oft überraschendes, erheiterndes, inhaltlich und optisch sehr kreativ gemachtes Golfjournal vergibt die Jury Platz 2.

Auf Inhalte wie z.B. Turnierergebnisse, die Mitglieder ja auf der Homepage des Clubs einsehen können, wird in „TeeTimes“ der Golfclub Domäne Niederreuthin bewusst verzichtet. Hier gilt die Devise: „ein gutes Bild sagt oft mehr als viele Zeilen“ und so werden Bildstrecken mit kurzweiligen Vorspann-Stories eingeleitet. Bei dieser Art „Bunter Illustrierter“ lassen die Blattmacher keine Perspektive aus: mal die großflächige Ansicht mit vielen Menschen und golferischen Aktionen, mal den Freisteller, mal das herangezoomte Motiv, das uns in minimalistischer Art zum Wesentlichen hinführen soll. Die Leser – aber auch potentielle Neumitglieder– gewinnen den Eindruck eines höchst vitalen Clublebens. Da würde man gern dazugehören. Ein verdienter 3. Platz, meint die Jury.