– Von Claudia Bruckmann –
Wer meint, Essen nach der Golfrunde diene lediglich der Nahrungsaufnahme, ist hier definitiv falsch. Die Küche des Restaurants im Golfclub Starnberg gehört nämlich eindeutig zur gehobenen Gastronomie und man merkt deutlich, dass der Koch in dieser lange Zeit „zu Hause“ war. Doch zunächst einmal überzeugt das stilvolle Ambiente des Gastraumes – in Weiß gedeckte Tische mit frischen Tulpen – oder man sitzt auf der wunderschönen Sonnenterrasse mit Blick ins Grüne. In jedem Fall werden Clubmitglieder und Gäste herzlichst begrüßt und bestens bewirtet. Seit acht Jahren kocht der gebürtige Franzose Jean-Michel Feret hier und bringt, unterstützt von seiner Frau und seiner Küchencrew, exquisite Gerichte auf den Tisch.
Besonders zu empfehlen ist das regelmäßig wechselnde Dreigänge-Menü, das in Qualität und Preis (16,90 €) wohl kaum zu übertreffen ist. Bereits die Vorspeise, ein cremiges Entenleberparfait mit leicht süßlich schmeckendem Zwiebelconfit auf Blattsalaten, dazu frisches, knuspriges Weißbrot, brachte uns ins Schwelgen. Der folgende Kalbsrücken mit weißem Spargel, Butterkartoffeln und Sauce Bearnaise war innen so, wie er sein sollte: noch leicht rosa und angenehm zart. Der feinen Sauce hatte man genau den richtigen Hauch Estragon verpasst.
Wer sich kein Menü zutraut, sollte unbedingt den Salat mit gegrilltem Rinderfilet probieren: gleich zwei auf den Punkt gegarte Medaillons auf knackigem Salat, garniert von würzigen Erbsen-Spargelsprossen. Oder man bestellt die mit Speck und Gorgonzola gefüllten, selbstgemachten Ravioli auf Tomaten-Basilikum-Sauce. Dazu servierte Jean-Michel Feret einen Sauvignon blanc aus dem Loiretal – eine perfekte Ergänzung, die auch gut zum Dessert, einer wunderbar luftig-fruchtigen Mango-Charlotte, passt.
Fazit: allen Golfern und auch Nicht-Golfern sei ein Besuch im Restaurant des Golfclubs Starnberg wärmstens ans Herz gelegt, denn hier fallen die „Sterne“ zu absolut moderaten Preisen vom Himmel direkt auf den Teller.